Pego und Städte ins Hinterland
Unsere Neugier auf das Landesinnere führt uns von der Küste weg. Hier wechselt das Landschaftsbild vollkommen und die kleinen Dörfer, die Sitten und das Leben in diesen Tälern sind von einem anderen Charakter geprägt.
Anfahrt. Entweder:
N-332 Richtung Valencia, über Ondara-Vergel und über die Abzweigung nach Pego oder weiter über die Straße nach Gandia in Richtung Els Poblets bis zur N-332, die wir überqueren und nach ca. 10 km (CV-700) um den Naturpark La Marjal Pego-Oliva herum gelangen wir nach Pego.
Durch den Naturpark Marjal Pego-Oliva fließen die wasserreichen Flüsse Bullent und Racons. Hier leben zahlreiche Tier - (der Samaruc Fisch, Amphibien, Reptilien, Vögel, etc.) und Pflanzenarten (Schilfrohr, Algen, etc.), die sich einen Lebensraum neben den Reiskulturen geschaffen haben. Im Sommer können entspannende Bootsfahrten unternommen werden und die Touristen baden im kristallklaren Wasser des Salinar. Dieser Bereich besteht aus 1.290 Hektar und gehört zu der Gruppe der Salzwasserseen (Albuferas), Moorgebiete und Schutzzonen.
PEGO
Besichtigungen in Pego.In Pego schlagen wir folgende Besichtigung vor: Die Altstadt Casco Antiguo, ein Zeugnis der mittelalterlichen Vergangenheit, die Kapelle Capilla del Ecce-Homo, im barocken Stil, die Kirche Iglesia Parroquial de la Asunción (16. und 17. Jh.), das Kulturhaus Casa de Cultura, ein altadeliges Gebäude aus dem 18. Jh., in dem sich das völkerkundliche Museum und das Museum für zeitgenössische Kunst befinden, und dessen Innenhof noch einen Teil der alten Stadtmauer aus dem 13. Jh enthält, das Portal de Sala, das einzige Tor, das noch von den drei Zugängen in die Umwallung besteht. Über dem Dorf thront die Burg Castillo de Ambra, das während des 12. und 13. Jh.bei Gefahr als Zufluchtsort für die Bevölkerung aus den Landhäusern diente.
Von Pego nach L´Atzúbia. (CV-700). L´Atzúvia liegt 3,5 km von Pego entfernt.
ATZÚBIA
Besichtigungen in L´Atzúbia. Hervorzuheben sind der alte Ortskern im moslemischen Stil und die Fuente Morisca, eine Quelle aus der Maurenzeit, die sich auf dem Rathausplatz befindet und aus deren Brunnenrohren das Wasser aus dem nahen Gebirgsland fließt.
Angemessene Bekleidung.
Es empfiehlt sich, bequeme Kleidung und Schuhe zu tragen, da ein Teil des Weges zu Fuß vorgesehen ist.
Von L´Atzúbia nach Forna: Nachdem wir den Steinbruch hinter uns gelassen haben aber noch vor Forna, erblicken wir auf www.pegoilesvalls.es einen kleinen Hügel, auf dem eine der besterhaltensten maurischen Burgen des alicantinischen Gebirgslandes steht.
FORNA
Die Burg von Forna (Besuchszeiten bei der Gemeindeverwaltung von L'Atzúbia oder beim Fremdenverkehrsamt von Pego i Les Valls Tel.; 966400843). Es handelt sich um eine Feudalkammer, geboren nach der Eroberung. Sie wurde von den Cruïlles erbaut.
Wir parken hier unser Fahrzeug und wandern ca. 5 Minuten einen Pfad hinauf, der uns zum Eingangstor der Festung führt.
Rundgang und Besichtigung in Forna. Wir fahren nun in Richtung Forna (2 km von Atzúbia entfernt) weiter. Auffallend sind hier der alte Ortskern mit schmalen, steilen Gassen und einem wunderschönen Panoramablick.
Traditionelle Gerichte:
Als typische Gerichte im gesamten Hinterland sind folgende hervorzuheben: blat picat (eine Art Eintopf mit zerkleinertem Weizen, der ein bisschen an Cous-cous erinnert), die coques escaldades (pizzaähnliche Fladen aus Mehl, Wasser und Salz, zubereitet mit einem Belag aus Flussgarnelen, Tunfisch, Tomaten, Gemüse usw.), die minxos (ähnlich der vorgenannten coques escaldades mit einer Sauce aus Olivenöl und Knoblauch), Kaninchen in Knoblauch und Petersilie geschmort, Paella mit Fleischklößchen, Wildschwein, Reis mit einer Kruste (im Ofen mit Ei überbackener Reis), Wurstwaren, etc. Als Süßspeisen sind während der Erntezeit frische Kirschen hervorzuheben, die in hausgemachten Likör eingelegt werden.
Wir können auch ein Restaurant finden in denen wir die traditionelle Küche kosten können.
VALL DE GALLINERA
Von Forna in das Tal Vall de Gallinera. Wir kehren bis zur Straße zurück und biegen an der Kreuzung der CV-700 ab in Richtung Vall de Gallinera, das aus 8 kleinen Dörfern besteht: Benirrama, Benialí, Benitaia, Benissiva, La Carroja, Alpatró, Llombai und Benissili.
Das Tal Vall de Gallinera. Jedes Dörfchen besteht im Grunde genommen nur aus einem alten Ortskern mit Kirche, einer Quelle, deren Wasser durch ehemalige Waschplätze fließt, engen, deren Häuser uns mit ihren bunten blumengeschmückten Balkonen und Pflanzen an den Eingängen überraschen.
Zwischen den Dörfern sehen wir die Gebirgskette auf unserer linken Seite bis wir die Sierra Foradada oder Foradà erblicken und deren Name (foradada = durchlöchert, auf Valenzianisch) auf die Öffnung zurückzuführen ist, die wie ein großes Loch den Berg durchbricht.
Im Vall de Gallinera fallen die alte Ölmühle in Alpatró und die Kirschgenossenschaft von Alicante auf.
Burgen
In diesem Gebiet gibt es zwei Burgruinen: das Castillo de Benirrama und das Castillo de Benissili. Beide sind schwer zugänglich. Die Burgruine von Benirrama schützte den Taleingang von Pego aus und die Burgruine von Benissili schützte den Taleingang vom Dorf Planes aus.
LA VALL D´ALCALÀ
Das Tal La Vall d´Alcalà. Wenn man die Straße weiter entlang fährt, erreicht man nach wenigen Kilometern das Tal von Alcalà. Wir fahren durch das Dorf Alcalà de la Jovada und nach ca. 300 Metern sehen wir von der Straße aus auf unserer linken Seite die Ruinen von L´Atzuvieta, eine maurische Einöde, die seit der Vertreibung der Morisken im Jahre 1609 unbewohnt war. Hier gibt es keinen Wegweiser, der uns hilft dorthin zu kommen. Die letzte Abzweigung links (einem kleinen Hang) vor der Nevera de Baix führt uns zur Einöde.
Die Nevera de Baix liegt nur 500 Meter weiter. In der Vergangenheit diente sie dazu, großen Mengen an Schnee, die früher hier fielen, einzulagern. In diesem natürlichen Eiskeller bildeten sich Eisblöcke, die zwischen Strohschichten und später gelagert wurden die nach Dénia transportiert und dort zur Lagerung von Fisch verkauft wurden.
LA VALL D´EBO
Vom Tal Vall d´Alcalà zum Tal La Vall d´Ebo. In Richtung La Vall d´Ebo treffen wir nach 8 km auf die Höhle Cueva del Rull, die man besuchen kann, ganzjährig und ununterbrochen (nicht mittags geschlossen). Eintrittskarten gibt es am Eingang. Diese kleine Höhle enthält eine Vielzahl von Stalaktiten und Stalagmiten, sowie auch diverse Felsenbildungen, die Tieren und Gespenstern ähnlich sehen.
Besuch des Dorfes La Vall d´Ebo. Wir setzen unseren Weg fort und biegen links hinter der Brücke in das Dorf La Vall d´Ebo ein. Gleich am Eingang des Dorfes befindet sich das Ethnologische Museum. Es gewährt interessante Einblicke in die alten Lebensweisen in dieser Gegend (Bitte konsultieren Sie die Gemeinde, Tel. 965571413).
Ein typisches lokales Erzeugnis sind Mandelsüßigkeiten mit dem Namen Ronyoses.
Rückfahrt: Von La Vall d´Ebo machen wir uns in das 12 km entfernte Pego auf, und bald sind von der Straße aus die alten Schutzmauern des Castillo de Ambra zu erkennen. Den Rest muss man zu Fuß gehen. Von der Burgruine aus wird man von einer schönen Aussicht belohnt: Wir erblicken den Naturpark Marjal Pego-Oliva und den Strand von Oliva bis zum Naturpark des Montgó.